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Maniala war im Keller des Gasthauses. Sie und Vladec trennten sich um die Kraft der Angreifer zu teilen. Sie hörte Schreie und Kampfgeräusche von Oben herab, wahrscheinlich sind sie schon bei Vladec. Ob er mit ihnen fertig wurde? Dann kamen auch erste Legionäre zu ihr. „Da, einer der Vampire!“, schrie der erste der sie sah. Maniala reagierte Blitzschnell und sprang durch die Vierergruppe Angreifer. Innerhalb von Sekunden fielen die Soldaten aufgeschlitzt zu Boden, Maniala stand in der Mitte der Gruppe. Sie war blitzschnell in die Mitte gesprungen und hat alle Legionäre aufgeschlitzt bevor diese reagieren konnten. Sie ging hinter einem Pfosten an der Wand in Deckung um nicht gleich entdeckt zu werden, sie wollte das Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
Der Vampirjäger, Meaurus, zog mit einer eleganten Bewegung zwei Säbel und griff mit beinnahe übermenschlichen Reflexen an. Vladec hatte mühe die Angriffe mit seinem klobigen Zweihänder zu parieren. Meaurus machte mit der linken Waffe einen frontalen Angriff, als Vladec diesen jedoch blockte schlug er mit Rechts in Vladecs Seite hinein. Die Klinge schnitt tief in das Fleisch ein. „Du verdammter Narr!“, brüllte Vladec, der nun in einen völlig Vernichtungswahn fiel. Der Vampir nahm den Zweihänder in eine Hand und schlug wie ein wildes Tier um sich. In den Wänden hinterliess die Waffe grosse Schnittspuren, Meaurus brauchte sich aber nur zu ducken um der Waffe unbeschadet ausweichen zu können. Er stiess seinen zweiten Säbel von unten in Vladecs Brust, dieser liess den Zweihänder los und stolperte rückwärts. Beide Klingen steckten in dem Körper. Vladec sackte zusammen. Meaurus stand lachend vor ihm. „Ich hätte mehr erwartet von einem ehemaligen Vampirjäger! Kein wunder wurden die Nachtjäger vernichtet, wenn alle nur so schlecht kämpfen konnten!“, demütigte er Vladec. Dann nahm er den Zweihänder des Vampirs und stand wie ein Henker seitlich über ihn. Der Jäger hatte gewonnen, Meaurus hielt seine Abschlussrede: „Mögest du ewig in der Hölle schmoren, Vampirabschaum!“. Er wollte Vladec enthaupten und holte schon zum finalen Schlag aus. In Vladec gingen alle Ereignisse noch einmal durch den Kopf. Sein Unleben war zu Ende. Wirklich? Vladec wurde klar dass er noch nicht sterben konnte. Nicht sterben durfte. Ein letztes Mal konzentrierte er sich auf die finstere Energie in seinem Inneren. Er spürte sie stärker als je zuvor. Dann schlug Meaurus zu. Im letzten Moment drehte Vladec seinen Körper und wehrte die blockte die Klinge. Dort wo normalerweise seine Hände waren, waren nun zwei Schattenklingen, beschwören durch seine innere Energie. Sie waren härter als Stein, auch wenn sie äusserlich nicht nach festem Material aussahen. Meaurus machte grosse Augen. „Gott, gib mir Kraft diese Höllenbrut zu zertrümmern! In deinem Namen!“, flüsterte er leise als Gebet. In Vladecs Augen war ein unirdisches, schwarzes Feuer gekrochen. Er schlug dem Jäger die Waffe ohne den geringsten Kraftaufwand aus der Hand und schleuderte Meaurus’ Körper mit Leichtigkeit gegen die Wand. Der Jäger musste sich auf eine völlig neue Bedrohung einrichten, nie zuvor hatte er gegen jemanden gekämpft der die Magie der Finsternis so perfekt beherrschte. Er musste stärkere mittel als Schwerter anwenden.
Maniala hatte soeben die nächste Gruppe Legionäre getötet. Der letzte hielt sie nun mit ihrer Hand um die kehle in der Luft. „Aus DIR wird etwas Spezielleres… Dein Blut hat das Privileg in meinem Körper zu kommen, anstatt am Boden zu zerrinnen…“, in Manialas stimme lag ganz klar Sarkasmus. Als sie fertig gesprochen hatte legte sie ihren Kopf an den Hals und biss genüsslich in die Kehle. Auch wenn sie versuchte möglichst menschlich zu bleiben, Blut brauchte sie allemal. Es hatte den Anschein dass alle Truppen die in den Keller
gingen nun tot waren. Maniala ging die Treppe in den ersten Stock hoch, von wo immer noch Kampfgeräusche kamen. Auf dem Weg nach oben zerfetzte sie noch ein paar Legionäre die als Rückendeckung auf der Treppe waren. Die Soldaten waren Tapfer, konnten aber keineswegs kämpfen. Einfaches Schlachtvieh.
Meaurus sprach die Formel: „Exsurgit Deus, et dissipantur inimici eius; et fugiunt qui oderunt eum a facie eius. Sicut dissipatur fumus, tu dissipas; sicut fluit cera a facie ignis, sic pereunt peccatores a facie Dei.“ Heilige Energie durchfloss seinen Körper. Er zog ein Weihdolch, der nun mit der göttlichen Kraft beseelt war, um Vladec für ein und allemal zu töten. Selbst seine Schattenenergie könnte ihn dann nicht mehr Retten. In dem Moment sah er in der Türe den zweiten Vampir. Er wollte den Dolch schon in Vladec rammen als er mehr aus Reflex die Hand hob und den Dolch auf Maniala warf. Die Klinge flog, alles ging zu schnell als dass die Vampirin hätte reagiere können. Sie wurde getroffen und fiel gegen hinten um. Vladec nützte es aus dass Meaurus abgelenkt, und nun auch noch unbewaffnet, war und schlug mit seiner Schattenklinge in das Gesicht des Jägers. Die Klinge streifte sein linkes Auge, wo er getroffen wurde die Haut schwarz und zersetzte sich sofort. Mit einem Schmerzensschrei stand Meaurus auf und warf sich aus dem Fenster. Vladec schaute ihm nach. Er trommelte die Reste seiner Leute zusammen und floh. Es war geschafft. Der Vampir drehte sich um. Maniala lag verkrümmt auf dem Boden, Vladec konnte ein leises röcheln von ihr vernehmen. „Sie hatte ihre Arbeit getan. Sie wird sterben. Sie ist selber Schuld.“, dachte Vladec. Jedoch… Vladec überlegte. Dann konzentrierte er sich stark auf Maniala. Ströme aus schwarzer Magie gingen von Vladecs Körper zu Manialas. Der Raum wurde in Finsternis gehüllt, trotzdem schien er hell beleuchtet zu sein. Die Schwarzen Strahlen gingen durch Manialas Wunde, die sich langsam wieder schloss. Der Körper richtete sich innerhalb der unnatürlichen Energie wieder auf, schwarze Flammen schossen aus Manialas ganzem Körper. Sie öffnete ihre Augen und in diesem Moment hörte alles auf, sie hatte alle schwarze Energie absorbiert, und ihr Leben kroch wieder in sie zurück. Als das Spektakel vorüber war brach Maniala zusammen, und auch Vladec hatte die grenze seiner Kräfte erreicht, wenn nicht überschritten. Vladec hatte Manialas Leben zurückgerufen… Jedoch, zu welchem Preis?
Warum hatte er das getan? Maniala war sowieso keine grosse Hilfe, wenn nicht sogar ein klotz am Bein. Vladec hatte gegen seine Prinzipien gehandelt. Gegen das Prinzip von Schwarz und Weiss, fressen und gefressen werden. Beide Vampire lagen am Boden, völlig erschöpft, Maniala weil sie vor kurzem im sterben lag, Vladec weil er alle seine Kräfte mobilisierte um sie zu retten. Vladec wusste nicht wie lange, er hatte das Zeitgefühl völlig verloren. Eigentlich war es auch egal, sie waren Vampire, sie hatten alle Zeit der Welt. Als der Lord aufstand regnete es immer noch. Wahrscheinlich war das normal hier. Er sah zu Maniala hinüber. Auch sie kam langsam zu Bewusstsein. Als sie wach wurde schaute sie zu Vladec. Ein leises „Danke“ kam aus ihren Lippen hervor, die Vampirin klang aber immer noch sehr geschwächt. Vladec, der sich wieder gesammelt hatte, erwiderte schroff: „Ich gehe nun weiter. Entweder du kommst jetzt mit, oder ich lasse dich zurück. Ein verwundetes oder schwaches Tier ist für die Jagd nicht mehr von nutzen.“. Dann stand er von dem Stuhl auf und ging aus dem Zimmer. Die Legionäre, die versuchten den Lord zu töten hinterliessen auf ihrer Flucht eine riesige, unübersehbare Spur die steht’s nach Osten führte. Die Strasse wurde immer besser, anstelle von Match war es nun sogar eine Kiesstrasse. Alles blieb den ganzen Weg über ruhig, Vladec mochte diese ruhe, jedoch kam in ihm langsam die Kampfeslust und der Hunger nach Blut auf. An Maniala dachte er nicht einmal mehr, sie war Geschichte – und Vladec hatte die Eigenschaft das Vergangene einfach zu ignorieren, wie zum Beispiel auch sein Dasein als Vampirjäger. Er konnte sich nicht einmal an seine ehemaligen Brüder bei den Nachtjägern erinnern.
Maniala fühlte sich zu schwach um etwas zu unternehmen. Sie blieb einfach liegen als Vladec ging. Es war etwa Mitternacht als sie ihre Kräfte wieder regeneriert hatte. Sie richtete sich auf und ging ans Fenster. Die Nacht war klar, aber beinnahe Sternenlos. Als sie das Gasthaus verliess blies ihr ein kühler, sanfter Nachtwind ins Gesicht. Eine wunderbare Nacht. Sie dachte an Vladec, fragte sich warum er sie gerettet hatte, und warum er dann einfach ging. Der erste Gedanke der ihr kam gefiel ihr aber nicht – nicht wirklich. Er war zu… zu unlogisch, aber eine andere Möglichkeit sah sie nicht. Sie beschloss es dabei zu lassen dass sie es nicht wusste um keine falschen Vermutungen zu haben. Dann stellte sich aber noch eine zweite Frage: Wohin sollte sie jetzt gehen?
Die Legionstruppen, die auszogen um Vladec zu vernichten, kamen erschöpft in der Zitadelle der Heiligen Legion an. Illia Xadoger erwartete die Truppen bereits. Bevor irgendjemand etwas sagte wusste er dass sie erfolglos waren, man sah es den Soldaten, und Meaurus an. „Mein Bruder, ich schicke sofort die Heiler zu Euch.“, sagte Illia unterwürfig als er Meaurus’ verletztes Auge sah. „Nein, lass nur, Illia.“, erwiderte Meaurus. Die beiden Vampirjäger kannten sich schon seit der Kindheit, aber Meaurus war immer der bessere, der stärkere von Beiden. Meaurus war innerlich Hasserfüllt, er wollte nur eines: Rache. Unendliche Rache. „Ich werde den Zirkel rufen, um diese Vampire zu vernichten.“, sagte Meaurus leise, dass nur Illia ihn hören konnte. Illia war über diese Idee ganz und gar nicht glücklich: „Den Zirkel? Ihr wisst, dass er schon hunderte von Jahren nicht mehr gerufen wurde? Es birgt ein grosses Risiko, Unterstützung beim Zirkel zu suchen.“, sagte er um zu versuchen, Meaurus davon abzubringen, doch dieser Antwortete kalt: „Ich werde den Zirkel rufen, versuche mich nicht aufzuhalten, oder ich bin gezwungen dich aus dem Weg zu schaffen…“ Mit einem misstrauischen, enttäuschten Blick zog sich Illia zurück, er wollte nicht den Zorn Meaurus auf sich ziehen.
Wenig später betrat Meaurus die alte Bibliothek in den Kellern der Zitadelle. Er ging ganz nach hinten, wo eine staubige, alte Steintreppe war, die noch tiefer in die Erde führte. Dort unten war sie, die verbotene Bibliothek. In ihr waren Bücher mit fürchterlichem Wissen, uraltem Wissen. Mit der Magie, die an den alten Schriften haftete, konnte man eine solche Macht entfesseln dass selbst die stärksten Kreaturen sich fürchten mussten. Das Buch das er suchte war ganz hinten, das letzte Mal brauchte man es in der Zeit der grossen Finsternis, vor über 200 Jahren. Endlich fand er es, eingebunden in dunklem Leder und unbekannten Runen auf dem Umschlag. Wenig später hatte er alles nötig besorgt um das Beschwörungsritual durchzuführen. Meaurus liess den Gefangenen hereinlassen. Es war ein gewöhnlicher Dieb, jedoch hatte er die heilige Pflicht der Legion zu dienen, auch wenn er davon nichts wusste. „Bring den Verbrecher hier hin.“, sagte Meaurus zu den beiden Wächtern die den Gefangenen in das Zimmer gebracht haben, „Verschwindet danach.“ Die Wachen brachten den Dieb zu Meaurus, dieser nahm ihn fest am Hals und wies die Wächter zur Türe hinaus. Als sie das Zimmer verliessen verriegelte er den Raum von innen und flüsterte dem Gefangenen düster ins Ohr: “Gott hat eine heilige Aufgabe für dich. Deine Sünden werden vergeben, du kannst dich Glücklich schätzen, nicht jeder hat so eine Chance.“ Dann ging er ein Stück zurück und zog blitzschnell einen goldenen Dolch in der Form eines Kreuzes, des Zeichen ihrer Gottheit. „MÖGE DIESE HEILIGE KLINGE DAS BLUT DIESES SÜNDERS REINIGEN UND DEN GÖTTLICHEN SEGEN IN SEINE SEELE BRINGEN. AMEN!“, schrie er in diesem Moment, und zeitgleich stiess er den Dolch in die Brust des Gefangenen, dann zog er die Klinge nach Links und ging zurück zur Hälfe um noch einen vertikalen Schnitt zu machen. Als er den Dolch herauszog war auf der Brust des Verbrechers das Kreuz des Herrn eingeschnitten, exakt und präzise, ein Kunstwerk abscheulicher Schönheit. Als der Körper völlig Leblos zu Boden sank lief das Blut durch die Rillen im Boden und bildeten ein Symbol, drei kleine Kreise, die je ein Dreieck enthielten, in einem grossen Kreis der alles umschloss. Das Symbol des Leids, das Symbol des Zirkels. Um das Ritual zu vollenden sprach er die Formel: „Veni in auxilium hominum; quos Deus ad imaginem similitudinis suae fecit, et a tyrannide diaboli emit pretio magno.“ Ein Schwarzer Nebel bildete sich in dem Raum, und Meaurus, auf dessen Gesicht ein Ausdruck fanatischer Entschlossenheit und völligen Wahnsinns lag, erkannte die Schemenhafte umrisse einer menschenähnlichen Gestalt. Eine fürchterliche, unirdische Stimme erklang, und verkündete mit unheilvollem Unterton: „Der Zirkel wurde gerufen – und folgte dem Ruf. Was will diese schwächliche Kreatur von der wahren Macht?“
Meaurus wusste aus alten Überlieferungen dass dem Zirkel mit Respekt zu begegnen war, und diese Kreatur im Nebel strahlte eine dunkle, aber trotzdem anziehende Aura aus. Meaurus kniete nieder und schaute auf den Boden, als er mit der Kreatur sprach: „Die heilige Legion braucht Eure Hilfe. Das Ziel ist ein mächtiger Vampir der Lord Vladec genannt wird.“, die Kreatur unterbrach ihn. „Wer braucht Hilfe? Die Legion… Oder Ihr? Aber es liegt nicht an mir, zu entscheiden was Richtig oder Falsch ist, die Prophezeiung ist Schicksal, all unser Handeln wurde vom Herrn der ewigen Dimension vorbestimmt. Eine Assasine wird sich um diesen Vampir kümmern.“, sagte die Stimme, und gleich darauf erschien neben der Schemengestalt Umrisse einer zweiten Person, die sich dann Meaurus näherte. Der Schemen sagte: „Diese Assasine sollte mit einem einfachen Vampir fertig werden. Gebt ihr volle Unterstützung, dann wird sie ihre Aufgabe zufrieden stellend Ausführen.“, und dann verschwand er. Der Nebel wurde langsam aufgelöst, und die Aura verschwand. Als Meaurus sich erhob erblickte er die Assasine, die zurückblieb. Eingehüllt in eine schwarze Kutte, das Gesicht mit einer grossen Kapuze völlig verdeckt. Mit zischender Stimme sagte die Assasine zu Meaurus: „Ich werde mich noch heute Nacht auf die Jagd machen.“, danach verschwand sie, als ob sie sich in Luft aufgelöst hätte.
Illia MUSSTE verhindern dass Meaurus den Zirkel einsetzte. Die Folgen konnten fatal sein – wie letztes Mal. Die Lösung war eigentlich ganz einfach, die Vampire die Meaurus jagt mussten sterben, BEVOR er den Zirkel rufen konnte. Vielleicht konnte Ragnar Isgar helfen, ein alter Freund der schon Vampire gejagt hatte, obwohl nur als „Freizeitbeschäftigung“. Er schrieb eine kurze Nachricht, steckte das Pergament in einen Umschlag und versiegelte diesen. Er gab die Botschaft einem Bauer, den er dafür bezahlte die Nachricht Ragnar zu geben ohne das Meaurus etwas davon erfahren würde. Nun konnte er nur noch Hoffen dass Ragnar schneller war als der Zirkel.
Maniala wollte erst einmal einen Unterschlupf suchen um dann zu überlegen wie es weiter gehen sollte. Sie ging nach Süden, dem einzigen Weg entlang neben der Strasse die Vladec genommen hatte. Schon nach wenigen Stunden kam Maniala in ein kleines Bauerndorf das nur aus etwa fünf Häusern bestand. Sie klopfte beim grössten an. Eine Frau öffnete, sie war schlank und hatte blau-schwarze, lange Haare und hellblaue Augen. „Guten Tag. Ich bin Anur, ich suche eine Unterkunft für ein oder zwei Tage.“, Maniala log absichtlich was ihren Namen anging – nicht jeder brauchte ihn zu wissen. Die Frau sagte mit heller, liebevoller Stimme: „Aber sicher, mein Kind. Komm herein.“. Sie wies mit einer einladenden Handbewegung in den Raum gleich hinter der Türe, wie es aussah war es das Wohnzimmer. „Wie heissen Sie?“, fragte Maniala. „Ich bin Tilana. Was führt dich in diese Gegend?“, erwiderte die Frau. Eigentlich wollte Maniala nicht gross Gespräche führen, trotzdem: Diese Frau liess sie einfach so in ihr Haus und bot ihr eine Unterkunft an. Sie war die Antwort Schuldig: „Ich bin auf der Durchreise, nichts weiter.“, diese Antwort war nicht gelogen, aber auch nicht richtig. Eigentlich wusste Maniala gar nicht was sie hier hin führt. „Ich bin müde, kann ich mich irgendwo hinlegen?“, sagte die Vampirin um das Gespräch zu beenden. Tilana sagte freundlich: „Das kann ich verstehen. Im ersten Stock die dritte Türe links ist ein leeres Zimmer.“ Das Zimmer war relativ klein, in der Ecke stand ein Bett und gegenüber war ein Arbeitstisch mit einem Stuhl. Alle Möbel waren aus hellem Holz, auf dem Boden lag ein schöner, verzierter Teppich. Ein gemütliches Zimmer dachte Maniala. Sie legte sich auf das Bett und schloss die Augen. Morgen würde sie schauen wie es weiter ging.
Das Herzogtum Schwarzstein lag weit im Norden. Der Bote ritt durch kleine Dörfer, die Strasse war sauber, wie auch die Hausfassaden und die Dächer. Trotzdem war alles kalt. Es waren keine Leute auf der Strasse, alles schien leer zu stehen. Einzig das Pfeifen des eisigen Windes war zu hören. Links und Rechts der Strasse ragten grosse, kahle Berge in den klaren Himmel, der keine Wolke und keinen Vogel beherbergte. Endlich kam Narranger zu Schloss Schwarzstein, die Residenz Herzog Ragnar Isgars, dem Herrn über diese trostlose Landschaft. Die hohen Steinmauern waren ebenso grau wie der Rest der ganzen Grafschaft, Narranger fragte sich schon ob es hier NUR Grau gab. Auch hier war keine Menschenseele zu sehen – keine Torwachen, keine Soldaten auf den Mauern. Der Bauer band sein Pferd an einen Holzzaun vor einem scheinbar leeren Gehöft innerhalb der Schlossmauern. Die schweren, schwarzen Eichentore konnte Narranger nur mit mühe Aufstossen. Im innern befand sich ein langer Säulengang, in der Mitte ein, ausnahmsweise nicht grauer, Teppich, der bis zum hinteren Ende führte. Dort sass auf einem steinernen Thron eine einsame, in sich zusammengesunkene Person. Als der Bauer näher kam richtete sie sich langsam auf. Es musste der Herzog sein, er trug eine Krone und ein reich verzierter Brustpanzer. „Was willst du hier?“, fragte der Herzog langsam und scheinbar müde, jedoch mit einer solchen Autorität im Unterton, dass Narranger sofort stehen blieb. „Ich bin Narranger, ich wurde von Lord Xadoger der heiligen Legion gesandt, Euch diese Botschaft zu überbringen.“, erwiderte er und zeigte das versiegelte Dokument vor. Es schien wieder Leben in den herzog zu kommen: „Illia? Ich dachte schon er wurde getötet. Komm, gib mir die Botschaft.“ Der Bauer trat vor und gab Ragnar die Nachricht, dieser zerbrach das Siegel einfach und entfaltete den Zettel. Stirnrunzeln las Ragnar die Botschaft. Als er fertig war rief er nach hinten in das Schloss: „HOLT MIR MEINE RÜSTUNG UND MACHT MEIN PFERD BEREIT!“ Zu Narrangers erstaunen kamen sofort fünf Diener, zwei gingen aus dem Schloss, wahrscheinlich zum Pferd, die anderen holten aus einer nahen Kammer eine edle Ritterrüstung. „Hier, nimm das als Dank…“, sagte der Herzog und drückte Narranger ein paar Goldmünzen in die Hand. Der Bauer ging dann, nahm sein Pferd und ritt zurück in die Heimat. Ragnar war erfreut. Er wusste nicht wie lange er noch hätte auf seinem Thron regieren können. Früher war alles anders. Die Leute waren Geselliger. Es war ein lebendiges Treiben auf dem Schloss und in den Dörfern, täglich kamen neue Leute auf den Markt der im Schlosshof abgehalten wurde, und Ragnar schaute ihnen zu. Spielende Kinder, Bauern, die sich über ihre Verkäufe freuten und Frauen die die billigsten Preise suchten. Wenn er nicht auf seinem Schloss war zog er mit seinen Rittern aus und jagte Gesetzlose, Banditen und Plünderer, um so Frieden in seinem Land aufrecht zu erhalten. Dies gelang ihm auch, das Volk war glücklich, niemand musste sich fürchten wenn man alleine weite Wege wanderte. Dann kam alles anders: Der schwarze Ritter Uriel kam mit seinem Herr aus Dämonen und Söldnern, plünderte und Brandschatzte. Hinter allem stand Czernobog der Dunkle, ein mächtiger Magier, oder etwas in der Art. Auch wenn Ragnar und seine Krieger die Armee des schwarzen Ritters besiegten, das Land war für immer von den Schrecken des Zeitalters der Nacht gezeichnet. Die Leute lebten immer zurückgezogener, bald musste der Markt geschlossen werden, und auch Gesetzlose blieben fern. Es gab nichts mehr, nichts was ein Herzog hätte Regieren müssen. Diese Nachricht war durchaus erfreulich. Ein Vampirproblem, und sein Freund Illia, der damals auch gegen Uriel und Czernobog kämpfte, brauchte seine Hilfe. Ragnar hätte sich nichts sehnlicher Wünschen können als noch einmal mit seinem alten Mitstreiter in den Kampf zu ziehen.
Wieder die Rüstung seiner Väter zu tragen tat gut. Das alte Gefühl von einem heroischen Sieg zum nächsten zu reiten kam hoch. Alte Erinnerungen – jedoch nur Erinnerungen. Sein schwarzer Hengst sah wie damals noch stark und königlich aus, und er freute sich auf seinem Rücken wieder auszuziehen. Illia wollte ihn in dem Dörfchen Sumpfwasser treffen, es war etwa einen Tagesritt entfernt. Ohne zu Rasten ritt Ragnar dem Horizont entgegen, durch Täler und Wälder, bis er in der ferne die ersten Häuser Sumpfwassers erkennen konnte. Der Herzog erkannte Illia sofort, obwohl sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben. „Mein Freund, was gibt es neues in den südlichen Provinzen?“, begrüsste Ragnar den Vampirjäger. „Alte Schatten ziehen auf. Kommt, gehen wir in die Taverne. Wir können unsere Geschichte bei einem guten Schluck erzählen.“, erwiderte Illia. Hier war es wie früher - eine laute, belebte Taverne. Ragnar vermisste dies. Die beiden setzten sich an einen Tisch etwas abseits, das was Illia zu erzählen hatte sollte nicht gleich jeder hören. „Es tut gut euch zu sehen, Illia. Jedoch, sprecht, was plagt diesen Ort?“, eröffnete Ragnar das Gespräch. „Die guten alten Zeiten zogen auch hier vorüber mein Freund. Wie es scheint erwachen aber die alten Schatten. Es gibt zwei Vampire hier, es wäre möglich dass sie ein zweites Zeitalter der Nacht auslösen – und dass MÜSSEN wir verhindern.“, sagte Illia, während er die Stimme merklich senkte. Fast Flüsternd erwiderte der Herzog: „Was sagt Ihr da? Czernobog wurde besiegt, ihr selbst habt an meiner Seite gegen ihn gekämpft…“ „Es ist wahr – ich kann jedoch nicht mehr sagen, nicht hier. Ich hab Euch gerufen um zwei Vampire zu töten, sie sind der Schlüssel, der Grund für die Rückkehr Czernobogs.“, Illia machte einen verzweifelten und bittenden Gesichtsausdruck. Ragnar stimmte schnell zu: „Im Namen der Gerechtigkeit, ich werde jede erdenkliche Kreatur töten um ein zweites Zeitalter der Nacht zu verhindern. Ich schwöre, ich werde dies mit allem was ich habe verhindern – selbst wenn es mein Leben kosten würde. Ich bin sowieso alt.“ Illia klärte den Herzog noch über die letzte Position der Vampire auf und riet, einfach ihren Spuren zu folgen. Dann verabschiedeten sich die alten Freunde, und während Illia auf ein gemietetes Zimmer ging zog Ragnar unermüdlich aus, die Vampire, die solch Schrecken anrichten sollen, zu vernichten.
Endlich war er da: Das Gasthaus Felstal. Ein Geruch von Verwesung und Tod flog Ragnar entgegen. Als er das Gasthaus betrat, sah er, was die Vampire angerichtet haben. Verfaulte Leichenteile und Körper lagen im ganzen Gasthaus zerstreut herum. Die Legionäre mussten in aller Eile geflohen sein, Waffen und Ausrüstungen lagen noch herum oder steckten in einer Wand. Hier was nichts mehr zu retten, also untersuchte Ragnar die Umgebung näher. Auf der Strasse in Richtung der Zitadelle der Legion war eine grosse, unübersehbare Spur. Sie musste von den Legionstruppen stammen, soviel war sicher. Da es aber auch die einzige Spur war, folgte er ihr zunächst, bis er an einer Weggabelung einzelne Fusspuren in dem Schlamm entdeckte. Die Fussabdrücke waren relativ weit voneinander entfernt, was einem Vampir entsprach, da diese viel schneller gehen als normale Menschen. Die Spur führte Ragnar durch ein kleines Waldgebiet, indem jedoch schon viele Bäume in herbstliches Braun gehüllt waren. Ein kühler Wind blies über die Strasse und liess den herzog frösteln. Er hätte gedacht im Süden sei es bedeutend wärmer als im nördlichen Schwarzstein. Noch mitten im Waldstück erkannte er eine Lichtung mit ein paar Häusern, die alle sehr gepflegt und sauber waren. Die Spur führte genau in ein grösseres Haus am Rande der Strasse – der Vampir musste sich dort Aufhalten, wenn es sich wirklich um eine Vampirspur handelte, von dem Ragnar jedoch überzeugt war. Er entschloss bis zum Einbruch der Dunkelheit zu warten. Erstens musste er sich Ausruhen, und zweitens würde er nie in der Nacht wie ein feiger Dieb jemand ermorden – er wollte einen ehrenhaften Zweikampf, auch wenn sein Gegner ein Vampir war.
Nach vier Stunden war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden, ein hell leuchtender Vollmond legte die ganze Gegend in bläuliches Licht. Es war düster und doch auf eine Art romantisch, der kalte Wind streichelte liebevoll über die Bäume während in der ferne Wölfe den Mond anheulten. Ragnar schlief an einem Baum angelehnt. Nachdem er aufgestanden war zog er seine Rüstung über und ass schnell einen Apfel. Das Schwert war unter seinem Mantel verdeckt, um nicht eventuelle Bewohner zu verängstigen. Die Türe des Hauses, indem sich der Vampir befinden sollte, war nicht abgeschlossen. Der Herzog durchsuchte jeden Raum, im ersten Stock kam er an eine geschlossene Türe. Die Bewohnerin hatte er schon gefunden, es war eine einfache Frau, kein Vampir, folglich musste sich die Bestie hier aufhalten. Ragnar wollte die Türe nicht beschädigen, doch musste er sie wohl oder übel Aufbrechen. Er trat sie ein. In dem Raum lag auf einem Bett eine Frau, sie sah relativ jung und sehr attraktiv aus. Sie war wach, rührte sich aber nicht als Ragnar hineinkam. Ihre blass-blaue Haut und roten Augen sprachen eine deutliche Sprache: Sie war ein Vampir. „Du bist gekommen um mich zu töten?“, fragte Maniala ruhig, während sie Ragnar, der sein Schwert gezogen hatte, musterte. Dieser Antwortete: „Ja. Ich habe geschworen das Recht zu schützen, und das Unrecht zu bekämpfen. Steh auf und wir werden sehen wer im Recht ist.“ „Ein Kreuzritter, ganz wie ein Kreuzritter.“, Maniala setzte sich auf, „ihr seid alle gleich, fanatisch und unbelehrbar…“ Beide schauten sich an, Beide hatten Angst, dass diese Nacht ihre letzte sein könnte, und doch waren sie gegen Aussen völlig kalt. Ragnar griff zuerst an. Dem ersten Schlaghagel wich Maniala aus und in einem Konterangriff zerriss sie Ragnars Brustpanzer mit einem seitlichen Hieb. Blut floss aus der Wunde, doch war sie klein, und würde einen Krieger wie Ragnar nie aufhalten. Als Maniala dem nächsten Angriff Ragnars ausweichen wollte, schlug dieser mit der freien Hand und traf Maniala im Gesicht, die getroffen nach hinten Taumelte. „Ich habe gewonnen.“, sagte Ragnar im Flüsterton und stiess sein Schwert in Maniala.
Vladec wanderte schon mehrere Tage, die Strasse wurde steht’s besser, jedoch war die Gegend wie ausgestorben. Nie kam er zu einem Hof oder sogar Dorf, nicht einmal die Legion schien sich um ihn zu kümmern. Einzig das sausen des Windes und das krähen der Vögel wanderten mit ihm. Schon Tagelang musste er sich von dem faden Tierblut ernähren, was alles andere als eine Delikate Mahlzeit war. In dieser Nacht war ein schöner Vollmond am Himmel, der alles in ein bläuliches, mystisches Licht tauchte. Eine perfekte Nacht, dachte Vladec. Plötzlich spürte der Lord einen stechenden Schmerz – als ob er von einem Schwert oder Spiess durchbohrt würde. Er fiel auf die Knie und musste mit der Bewusstlosigkeit kämpfen. Die schmerzen unterdrückend drehte er sich um, sein Kurzschwert kraftlos in seiner rechten. Doch da war nichts. Nirgends. Nur der Wind und der Mond waren seine Gefährten. Verzweifelt rief er seine Kräfte an. Schwarze Magie durchzuckte ihn, und die Schmerzen wurden schwächer, aber sie hörten trotzdem nicht auf. Auch war Vladec unfähig Aufzustehen, da die Schmerzen sofort stärker wurden wenn er sich bewegte.
Warum der Zirkel ihn auswählte wusste er nicht. Aber es war ihm auch egal, denn als Assasine musste er lediglich sein Ziel ausschalten, und nicht über die Gründe nachdenken. Er war einer der Besten, dieser Vampir, Vladec, war leichte Beute, auch wenn die Macht einer Assasine in dieser Dimension nur begrenzt war. Leise sprach er die Formel und beschwor dämonische Ausrüstung. Magische Dolche, verziert mit dem Blut ihrer Opfer, teilweise tausende von Jahren alt. Geladen mit den Seelen ihrer früheren, menschlichen Träger waren sie mächtiger als manche Waffe, und tödlicher als jeder Zauber. Der Dämon, der die Klinge beherrschte, dürstete nach Blut, und die Assasine war sich sicher, dass es das Blut Vladecs sein wird. Er wollte seine stärke testen. Es war ihm egal an was, aber das nahe liegende Dorf versprach ein gutes Opfer. Die Assasine suchte sich das erste Haus am Rande des kleinen Dorfes gleich vor der Zitadelle. Im inneren brannte noch Licht. An einem grossen Holztisch sass eine Frau mit zwei Säuglingen, die friedlich mit Holzzwergen spielten. Der Zirkel gab ihm die Macht, menschliches Leben zu kontrollieren – es war Zeit ein Exempel zu statuieren. Er schwebte durch die Wand und blieb in einem Schatten verborgen stehen. Dann hob er die Hand und richtete sie auf die Kinder. Ein dumpfes krächzen und röcheln war zu hören, die Kinder sanken mit den Holzzwergen noch immer in den Händen verkrampft zu Boden. Dann war es still – toten stille. Die Mutter schaute geschockt auf ihre Kinder, tränen rollten über ihre Wangen, aber sie konnte keinen Ton herausbringen. Ihre Kinder. Ihre zwei liebsten Kinder. Die Assasine trat aus dem Schatten. Er zog seine Kapuze nach hinten dass die Frau sein Gesicht sehen konnte: zwei blutrot funkelnde Augen in tiefen holen befanden sich auf dem schuppigen Kopf, ein Mund oder eine Nase schien zu fehlen. Dann schloss er die Augen und konzentrierte sich kurz, gleich darauf wurde der Kopf der Frau wie von Geisterhand zerquetscht, die Augen traten aus den Höhlen und Blut floss aus rissen die sich im Schädel bildeten. Dann platze der Kopf vollständig, und stinkende Hirnmasse bekleckerte die ganze Wand. Wohl war, der Zirkel gab ihm ein wunderbaren Geschenk mit auf den Weg.
Ragnar hatte das Herz verfehlt. Die Vampirin kniete keuchend am Boden – er hatte nun leichtes Spiel. Maniala hob den Kopf und schaute mit flehendem Blick in Ragnars Augen. Dann erkannte der Herzog dass er die ganze Zeit falsch lag: Diese Vampirin war nicht älter als 100 Jahre, ein Welpe, keineswegs mächtig genug den Zirkel zu rufen. Und wenn sie wirklich so eine Bestie war, wie Illia sagte, warum lebte dann die Bewohnerin des Hauses noch? Warum pflasterten keine Leichen den Weg hier hin? Anstatt einen Pfahl zu ziehen und ihn in Manialas Herz zu stechen, sagte er kaum hörbar: „Warum will die Legion deinen Tod?“ „Ich… Ich… Ich weiss es nicht...“, keuchte Maniala. Ragnar zögerte. Auch wenn sie eine Vampirin war – Vampire sind nicht unbedingt böse. Er, Herzog Ragnar Isgar, hatte geschworen das Unrecht zu bekämpfen und das Recht zu beschützen. Wenn die Vampirin unschuldig war, und er sie töten würde, wäre dies gegen All das was er immer verteidigen wollte. Würde er sie leben lassen, und falsch liegen, könnte sie Chaos und Vernichtung über das Land bringen. Er ging auf Maniala zu und zog den Pfahl.
Ragnar zog die Klinge aus Manialas Körper, richtete aber den Pfahl drohend auf ihr Herz. „Versuche nicht, mich anzugreifen, Vampir!“, sagte der Herzog. Maniala verstand nicht. Warum liess er sie am Leben? Als er die Klinge herauszog verflogen die Schmerzen nach kurzer Zeit wieder. „Danke“, flüsterte sie. Der Herzog packte die Vampirin fest am Genick und sagte schroff: „Mitkommen…“ Er zerrte sie aus dem Haus und brachte sie an den Platz wo er übernachtete. Als sie an dem Platz angekommen waren, Kette Ragnar die Vampirin mit speziellen Fesseln an den nächsten Baum. „Diese Ketten sind mit magischen Runen meiner Vorfahren versehen – sie zu zerbrechen ist unmöglich. Versuch es nicht einmal.“, sagte Ragnar mit einem arroganten Unterton, „und nun, erzähl alles was du weißt!“. Maniala hatte nun nichts mehr zu verlieren, aber würde Vladec nicht ans Messer liefern. Also begann sie: „Ich war bei einem Vampirjägerorden gefangen, konnte aber fliehen. Zusammen mit einem anderen Vampir. Diese Vampirjäger hatten meine Freunde getötet und mir alles genommen was ich hatte – also schloss ich mich dem anderen Vampir an da ich nicht wusste wohin sonst. Wir wurden mehrmals von Soldaten der Legion angegriffen, ich weiss aber nicht wieso. Dann trennten uns die Wege. Ich weiss nichts über die Vergangenheit oder die Pläne des anderen Vampir…“. Der Herzog erwiderte rasch: „Und dass soll ich dir glauben? Päh!“, Ragnar spie aus, „Ich werde dir schon noch deine ‚Geheimnisse’ entlocken. In der Zwischenzeit bringe ich dich zu der Zitadelle der heiligen Legion.“
Vladec richtete sich wieder auf. Die schmerzen waren verflogen. Es konnte nur einen Grund dafür geben: Er hat einen Teil seiner Macht Maniala gegeben – nun verband sie einen Pakt. Das Schicksal des einen war das Schicksal des Anderen. Der Schmerz des Einen der Schmerz des Anderen. Der Tod des einen der Tod des Anderen. Maniala war viel schwächer als Vladec. Er überlegte kurz. Er wollte sich nicht ausmalen, was passieren würde, falls sie in die Hände der Legion gerät, und sie getötet werden würde. Er MUSSTE dem Vorbeugen. Die Legion wird es noch bereuen, sich mit ihm, Lord Vladec, angelegt zu haben. Er wird jedem einzelnen Soldaten und jedem Jäger der Legion zeigen, was ein wahrer Alptraum ist.
Die Assasine spürte das Ziel. Es kam immer näher. In der Ferne konnte sie eine Gestalt im Dunst erkennen. Der Vampir. Die Klingen erwarteten Blut – was sie auch bekommen sollten. Die Assasine schlug das weite Gewand zurück, die Klingen blitzten im Licht des Vollmonds. Vladec erkannte dass die Gestalt vor ihm, die er erst für einen einsamen Söldner oder Bettler hielt, und machte seine Kräfte bereit. Was auch immer da vor ihm war, hatte den Auftrag ihn zu töten. Wenn er die Waffen ziehen würde, wäre das Überraschungsmoment verloren, aber er kannte durchaus noch andere Wege, eine Person zu töten. Als sie gleich nebeneinander standen hob die Assasine den Arm und wollte die Klinge in Vladec Schädel jagen. Dieser hob jedoch den Arm, der zu einer riesigen Klaue aus purer Schattenenergie mutierte, und wehrte den Angriff ab. „Magie? Darauf bin ich nicht Vorbereitet…“, dachte die Assasine als der Vampir ihr Angriff parierte. Als Konterangriff schlug sie mit der anderen Hand, in der sich auch einen Dolch befand zu… und traf Vladec.
Dunkles Blut floss aus der Wunde. Vladec wendete den Kopf und sah der Assasine ins Gesicht. Erst jetzt erkannte er die schuppige Haut, die kleinen Augen. Langsam spürte er wie seine Seele vernichtet wird. Diese dämonische Kreatur war mächtig – sehr mächtig. Der Lord konnte einen Vampir wiederbeleben, und diese Kreatur sollte ihn besiegen? Nein, er würde nicht so einfach Aufgeben. Er sammelte seine Kraft und zog den Dolch aus seiner Brust. Dann sagte er mit einem lächeln auf dem Gesicht: „Und nun, stirb du Wurm.“, während schwarze Energieblitze in den Körper der Assasine zuckten. Ein schwarzer Rauch stieg über ihr auf, bis der Körper mit verdrehten Augen und verkrampften Gliedmassen wie eine leere Hülle zu Boden viel. Der Kampf war vorüber, doch war Vladec schwer Verletzt. Er konnte sich nur mit Mühe bewegen, und die Wunde schmerzte schrecklich. Vladec riss ein Stück Stoff des schwarzen Umhangs der Assasine ab und verband sich, damit wenigstens die Blutung gestillt wurde. Dann ging er weiter, sein Ziel war nach wie vor die Zitadelle der Legion.
Illia führte Ragnar, der Maniala immer noch hinter sich herzog, durch einen versteckten Hintereingang in die Zitadelle. Sie liefen einen langen, dunklen Gang entlang, bis sie an eine Türe kamen, hinter der sich eine kleine Kammer befand. Die Wände waren mit hölzernen Kreuzen und Gemälden verziert. An der Rückwand war eine auffällig grosse Wandmalerei, die einen Hügel darstellte, darauf drei grosse Kreuze, an denen Menschen hingen. Ragnar wusste nicht, was die Legion für einen Glauben hatte, doch schien diese Malerei eine wichtige Rolle zu spielen, sie war reich verziert und mit grösster Sorgfalt gemalt. „Hier kannst du sich ausruhen, bis ich wieder komme. Ich muss noch ein paar Sachen erledigen.“, sagte Illia. Während er die Hand hob und auf eines der grösseren Kreuze zeigte sagte er noch schnell: „Die Vampirin kannst du da anketten – die Kreuze binden die Macht des Vampirs.“, dann verliess er den Raum. Er musste Meaurus melden das die Vampirin hier war – vielleicht liess er sich dann überzeugen, den Zirkel nicht zu rufen. Eine Wache sagte ihm, dass Meaurus in seinem Quartier im Keller war. Als er dem Raum näher kam, roch es nach Tot und Verwesung. „Was zum Teufel ist das?“, sagte Illia zu sich selbst. Er hatte Angst, und hoffte, dass Meaurus nicht gerade in diesem Moment den Zirkel beschwor – dann wäre alles zu spät. Als er vor der schweren Türe stand, erkannte Illia einen Fluss roten Blutes, der unter der Türe in den Gang floss. Er stiess die Türe mit gezückter Waffe auf, doch was er dahinter antraf, liess ihn mehrere Schritte zurückweichen. Ein Abbild des völligen Wahnsinns, des grotesken Schreckens war es, was Illia in Meaurus’ Zimmer erblickte. In der Mitte des Zimmers war eine Allee von gepfählten Körpern. Die stumpfen Pfähle wurden durch den After hineingestossen, so dass sie die Innereien nicht durchstachen, sondern nur zur Seite drückten. Das Pfählen wurde jedoch mit solcher Kraft durchgeführt, dass manchmal der Pfahl den Körper durchstach, und bei der Schädeldecke wieder austrat. Beim näheren Hinschauen musste Illia mit der Ohnmacht kämpfen: Es waren alles Kinder, nicht älter als ein Jahr, die da gepfählt waren. Er erkannte sie, erst gestern noch spielten sie auf dem Kasernenplatz fangen. In ihre Arme und auf die Brust wurden ihnen unheilige Runen eingeritzt, sowie die Augen herausgerissen. Am Boden klebte eine Mischung aus Augen, Blut, Hirnmasse und anderer Körperflüssigkeiten. Am Ende dieser Allee des Schreckens kniete Meaurus, in eine weisse Robe gehüllt, jedoch Blutverschmiert. In der Hand ein Ritualmesser. „VERDAMMT! Was ist hier los, Meaurus!“, schrie Illia panisch. Meaurus drehte sich um. In seinen Augen spiegelte sich blanker Wahnsinn wieder, kalt glänzend und verdreht blickten sie teilnahmslos auf Illia. Dann sprach Meaurus mit schwerer Stimme: „Der Zirkel muss seine volle Macht entfesseln! Sein Diener wurde getötet, doch nun werde ich ihn selbst auf Erden bringen. GOTT WILL ES!“ Illia schloss die Augen. Er war zu spät. Aber kampflos würde er nie aufgeben. Er hob sein Schwert und richtete es auf Meaurus’ Kehle.
„Alles was Gott will, ist, dass die Legion solche blasphemische Kreaturen wie dich vernichtet…“, Illia wollte seinen Freund nicht töten. Aber er musste, wie es aussah. Während Illia noch überlegte, ob er zustechen soll, schrie Meaurus mit schäumendem Mund: „Et quintus effudit phialam suam super thronum bestiae; et factum est regnum eius tenebrosum, et commanducaverunt linguas suas prae dolore.“, und schlug das Ritualmesser von unten in Illias Kopf. Meaurus fuhr fort: „ Et omnis insula fugit, et montes non sunt inventi. Et grando magna sicut talentum descendit de caelo in homines; et blasphemaverunt homines Deum propter plagam grandinis, quoniam magna est plaga eius nimis. “. Illia lebte nur noch wenige Sekunden, dann floss sein Blut zu Boden und vermischte sich mit dem Rest. Meaurus kniete wieder an seinen Platz, vor einem Altar aus Knochen, überzogen mit menschlicher Haut. Dann schnitt er sich das Handgelenk auf, und liess sein Blut in einen Kelch fliessen. Als der Kelch voll war, verband er die Wunde. Dann flüsterte er noch einmal „Gott will es!“ und goss das Blut über ein brennendes Kreuz, das vor ihm auf dem Altar stand. Der ganze Raum fing an zu beben, der Boden bekam Risse. Dann wurde die Sicht verschwommen. Ein Nebel, wie bei der ersten Beschwörung des Zirkels, zog auf. Eine Kreatur erschien im Dunst, und materialisierte sich in dieser Ebene. Dann schien eine unheilige Energie in die Körper der gepfählten Kinder zu strömen, ihre Augenhöhlen wurden von einem schwachen, roten Licht erfüllt, und sie schienen sich zu bewegen. In dem dicken Nebel konnte Meaurus alles nur verschwommen erkennen, doch schienen sich die Körper von den Pfählen zu lösen. Dann mutierten sie auf grausamste Weise. Die Haut zerriss, Stacheln stiessen aus den Körpern hervor und dicke, faulende Eiterblasen bildeten sich am ganzen Körper. Die Kreaturen erhoben sich, und Meaurus kam es vor als ob sie grösser wurden. Wahrlich, sie wurden grösser. Aus den Kinderleichen wurden 2 Meter grosse Dämonen, die nur aus den dunkelsten Winkeln einer verdammten Hölle kommen konnten. Meaurus drehte sich um. Die Gestalt aus dem Nebel stand nun genau vor ihm. Sie war – vergleichsweise mit den eben entstandenen Kreaturen – recht menschlich. „Die Menschen nennen mich Czernobog. Ich bin die Verkörperung des Zirkels. Meine Feinde werden brennen – und DU sorgst dafür dass mir niemand in die Quere kommt.“, sagte die Gestalt mit tiefer, donnernden Stimme die von überall zu kommen schien. Meaurus, der von der Macht, die Czernobog ausstrahlte, völlig überwältigt war, nickte nur. Czernobog war ein Hüne, mindesten zwei Meter gross, umhüllt von einer pechschwarzen, rostigen Rüstung. Sein Gesicht sah verbrannt aus und war blutverkrustet. Die langen, schwarzen Haare vielen vor das Gesicht, darunter schauten zwei schwarze Augen düster hervor. Der Neuankömmling verliess den Raum, gefolgt von den sechs Dämonen. Als sie alle den Raum verliessen, krochen weitere Kreaturen aus dem Nebel. Menschen, oder zumindest etwas ähnliches, deren Mund und Augen zugenäht waren, marschierten im Gleichschritt aus dem Nebel. Metallene Spitzen ragten wie eine unheilige Dornenkrone aus den Köpfen, und die Wirbelsäule dieser „Menschen“ war ebenfalls aus rostigem Metall. Schwarzes, vertrocknetes Blut floss klebte auf dem ganzen Körper, der von Narben überzogen war. Czernobog war höchst erfreut. Dieser Narr war genug dumm um IHN auf diese Welt zu rufen. Er, der Peiniger der Menschheit, der Vernichter der Dimensionen, der Schlächter der Vernunft. Ja, man gab ihm viele Namen, und doch war dies nur eine von vielen Welten, die er in ewige Verdammnis stürzen würde.
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