Vampirgesindeltreffpunkt https://nosgothclan.de/forum/ |
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Steve (new Version) https://nosgothclan.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=309 |
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Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 14:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Ich denke es wird im Forum bekannt sein das ich des öfteren Geschichten/Gedichte neu aufsetze. Steve soll keine Ausnahme sein, wobei mir diese Version (die fünfte) am besten gefällt und defenetiv kein "rewrite" mehr erhält. Im Vergleich zu alten, die auch im Forum zu finden ist, haben wir hier einen alternativen Handlungsstrang, mehr details und auch besseres geschreibe (hoffe ich zumindest [15] ). Teil II folgt in den nächsten Wochen und bis dahin: viel Spaß beim lesen [23] ---------------------------------------------------- Ich zog meine dicke Jacke enger als der kalte Wind über meinen Kopf hinweg zog. Der Herbst war gegangen, hatte sein rot-gelb-braunes Brautkleid abgelegt und alles was blieb waren die nackten Bäume deren Äste knochigen und verkrüppelten Fingern eines alten Mannes glichen der versuchte etwas gierig zu greifen. Die Blätter zu meinen Füßen tanzten, wurden mitsamt den Zeitungen der vergangenen Tage fortgeweht. Nur in der Ferne konnte man die Türen der Gärten auf- und zuschlagen hören; war das das letzte verzweifelte Lied des Herbstes der langsam durch den Winter starb? Es kam mir vor wie ein Seufzen. Heute könnte ich diesen einen Moment nicht mehr beschreiben, welch eine frische in der Luft lag, als würde jeden Moment dicke weiße Schneeflocken vom Himmel fallen und die Welt in einen weißen Anzug kleiden und somit alle Sünden wegwischen. Als ich langsam den Schlüssel in die Haustür steckte überkam mich ein seltsames Gefühl, eine dunkle Vorahnung. Eine Gänsehaut legte sich auf meine Arme, Nervosität stellte sich ein, doch versuchte ich die Ruhe zu bewahren und sagte zu mir selbst „Da ist nichts“ während ich eintrat. Kaum hatte ich die Tasche ins Eck gestellt hörte ich ein Geräusch aus dem ersten Stockwerk. Jetzt wo ich all dies reflektiere bin ich mir unsicher welche Kraft es war die mich in das erste Stockwerk trieb, vielleicht war es das Misstrauen selbst oder einfach nur die pure Neugierde die mich überkam. Doch teuer bezahlen sollte ich es als ich die Tür zu meinen Schlafzimmer öffnete, wie ich sie das erste Mal sah. Wie rhythmisch sie sich doch bewegte, wie seine starken Hände ihre Brüste umfassten, beide in Ekstase. In der Sekunde bevor die beiden mich bemerkten, bevor ich das Zimmer verließ, kam mir diese Beziehung wie ein frisch gemaltes Kunstwerk eines Malers vor der, weil er es inzwischen als grotesk oder hässlich ansieht, ein Glas Wasser darauf verschüttet wodurch die Farben wild durcheinander fließen. In der Sekunde bevor die beiden mich bemerkten, bevor ich das Zimmer verließ, zerbrach mein Herz in tausend Scherben. Steve |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Der Himmel war blau soweit ich es beurteilen konnte. Die heruntergefahrenen Rollladen vor den Fenstern ließen eine genauere Beurteilung nicht zu, jedoch war ab und zu ein Sonnenstrahl zu vernehmen der mein Gemüt vielleicht sogar hätte erhellen können wäre ich dort draußen gewesen und nicht hier in diesem stickigen Raum. Es war Sommer geworden und seit dem Vorfall waren schon einige Monate ins Land gezogen. Es ist schon irgendwie seltsam: so schnell wie ich damals die Karriereleiter auch erklommen hatte so schnell war ich auch wieder gefallen. Von einem Teamleiter in einem gewaltigem Unternehmen für Software war ich zu einem kleinen Programmierer verkommen der in irgendeiner Nische eines Büros sein Dasein fristete. Hier war das einzige Geräusch das Ticken der Uhr und das notorische Tippen von irgendjemanden auf irgendeiner Tastatur war das so melancholisch klang als wäre man auf einem Friedhof. Würde mich heute jemand Fragen wie ich all die Zeit überlebt hätte, Tag für Tag in der Einsamkeit des Hauses das ich für uns zwei gemietet hatte, könnte ich ihm sofort antworten – auch wenn es sehr unwahrscheinlich war das je jemand danach fragen würde. Es ist als wäre es gestern gewesen... Moment, das war es doch auch? Wie ich mich jede Sekunde selbst belog mit den Worten „ Du hast Sie vernachlässigt und Sie suchte sich die Liebe woanders“ nur um den Schmerz erträglicher zu machen, um mich selbst zu betäuben und womöglich auch um mich selbst zu trösten. Ich würde erzählen das ich es ja in der Hand gehabt hätte, das das Schicksal dieser Beziehung in meiner Hand gelegen hätte und ich selbst verantwortlich wäre für den Ausgang. Vermutlich würde ich die Erzählung dann mit den Worten „nicht wahr?“ abrunden nur um ein paar nette Worte zu hören, am liebsten ein „ Sei nicht zu hart zu Dir selbst“. Jetzt wo ich darüber nachdenke, verdammt, wieso fragt eigentlich nie jemand danach? Sieht denn keiner welche Gedanken mich Tag für Tag beschäftigen? Wie mich die Frage quälte ob ich nicht vielleicht schon immer nur zweite Wahl gewesen bin. Aber vielleicht würde sie mich auch bald anrufen, da sich der Typ nicht als das herausgestellt hat was sie erwartete. Und so würde man zurückkehren zur zweiten Wahl... was rede ich da überhaupt? Das ist ein so unwahrscheinliches Szenario, nicht einmal die Zeit daran zu denken war es Wert. So kamen wir zu dem Teil den ich schon immer am besten konnte: meine Emotionen schlucken. Dort unten wurde sie begraben, zusammen mit meinem Zorn, meiner Wut und dem Groll, für immer vergraben. Mein Psychiater, den ich inzwischen in unregelmäßigen Abständen besuchte, hatte mich gewarnt; er meinte wenn ich so weiter machen würde, würde ich mich selbst durch meine Emotionen vergiften. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich das für das Unwahrscheinlichste auf der Welt. Und genau in den Moment, kaum hatte ich wenige Sekunden in Gedanken verschwendet, brach mein Compiler in der Zeile 1711 ab. Schon wieder. Dieses Gerät brachte ich mich noch zur Verzweiflung. Und nicht nur ein „Haha, ich bin Verzweifelt“, Nein. Ich hätte dieses „Wunderwerk der Technik“, wie es einige (Laien) nannten. schon beinahe aus dem Fenster geschmissen. Inzwischen ist mir bewusst ich hätte auf den Rat meiner Mutter hören sollen. Nie hätte ich mir so ein Ding anschaffen sollen, denn es hatte mich zu meinem Job gebracht. Viele jener Leute die diesen Beruf ergriffen hatten waren inzwischen an einem Herzinfarkt dahin geschieden oder Kettenraucher das sie wiederum dem Infarkt oder Kreislaufversagen einen Schritt näher brachte. Oder einem Bronchialkarzinom, wie es die Fachärzte so schön nannten. „Lass mich bloß in Frieden damit; ich habe keine Ahnung wieso ich mir Gedanken darüber mache“ sagte ich scharf zu mir selbst und trottete in die Küche um mir noch einen Kaffee zu machen. Dies und die andere Substanz namens Essen waren das was ein Wrack wie mich noch zusammen hielt. |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Aber es war immer noch besser als das was mein Co-Programmierer Robert machte - alles was auch nur annähernd an Süßigkeiten glich in sich rein stopfen. Er war mal so sportlich gewesen, doch jetzt war er ganz dick und aufgequollen. Sein Hals war bereits vor Monaten verschwunden. Ab und zu fragte ich mich wie er überhaupt noch tippen konnte. Sicherlich drückte er immer die Tasten „WASD“ wenn er probierte nur das „W“ zu erwischen. Es war schon fast widerlich wie all das Fett seinen Körper zierte – nur ein Picasso hätte daran seine Freude gehabt und ihm eine Tafel Schokolade auf den Kopf gemalt um es irgendwie abstrakt wirken zu lassen. Während ich so meine Phantasie kreisen lief fiel mir ein das er nicht einmal mehr die Treppe benutzen konnte ohne schnaubend vor der Tür zu stehen. Zum Glück hatte dieses Gebäude einen Aufzug, ich denke sonst könnte er sich auch bereits in die Liste der durch Herzinfarkt gestorbenen Programmierer einreihen. Aus makaberen Spaß schlossen wir bereits Wetten ab wer als erstes von uns den Löffel abgeben würde. Er war neben unserem Chef, der zum Alkoholiker geworden war, Favorit. „Ich bin nicht fies zu Ihm, das ist nur die Wahrheit“ bekräftigte ich meine eignen Gedanken auf den Weg in die Küche. Nicht das ich ihm das je ins Gesicht sagen würde, er war der freundlichste aller Mitarbeiter und bot mir schon mehrfach seine Hilfe bei meinem Problem in der Zeile 1711 an. Mein Chef zum Beispiel war das totale Gegenteil. Nie würde er auf den Gedanken kommen man könnte mal seine Hilfe bei einem Problem brauchen, einen zweiten prüfenden Blick ob man nicht hier oder da ein Semikolon vergessen hat. Nein, er soff sich lieber auf andere Planeten von deren Existenz nicht einmal die Wissenschaftler wussten. Und selbst dort schien er Bäume abzusägen – wenn die überhaupt welche hatten. Seine einzige Antwort auf mein Problem wäre „Isch liebe Mi.. Mic... Microsoft“ oder „De-De-Debugger“ gewesen vermischt mit einem fauligen Geruch aus seinem Mund. Nun, um zurück auf unsere Küche zu kommen: sie war bescheiden um es nett auszudrücken. Ein kleiner Kühlschrank, der schon fast von selbst das laufen anfing, ein Minibackofen für das Mittagessen der permanent von unserem etwas festeren Kollegen belegt wurde und sehr viel Cola und Wodka. Wobei wir, selbstverständlich, den Alkohol nicht anfassen durften – darauf bestand die Todesstrafe in unserem Unternehmen. Wie durch ein Wunder hing vor diesem Fenster mal kein Rollladen und man konnte auf die nackte und viel begangene Straße sehen. Während die Kaffeemaschine mit lautem Getöse mir meinen Kaffee zubereitete riskierte ich blickte hinab. Die Menschen sahen aus wie Ameisen die geschäftig ihren Aufgaben nachgingen und genauso schnell bewegten sie sich auch. Der Lärm der Straßen war ohrenbetäubend und wäre sicher noch schlimmer gewesen würde ich, genauso wie der Typ auf der anderen Straßenseite, an der Hausmauer lehnen. Er blickte es echt wütend auf das Gebäude in dem ich war. Kein Wunder, bei dem Krach. |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Es war ein wahrer Segen als der Zeiger auf der sechs stand und ich lautlos meinen Laptop zusammen packte. Mein Chef hin mehr tot als lebendig in seinem Stuhl, ich kümmerte mich nicht mehr darum. Das war das Bild das sich mir jeden Abend bot seit ich hier angefangen hatte. Robert hatte wenige Minuten vor mir mit dem Fahrstuhl das Gebäude verlassen. Ich wette wenn er gekonnt hätte wäre er die Treppen runter gerannt, wodurch er sich wertvolle fünf Sekunden gespart hätte die er schneller im McDonalds oder Burger King gewesen wäre um sich mit Essen voll zustopfen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis er einen Rollstuhl bekam. Ich ging heim, zur Einsamkeit des Hauses. Es war schon dunkel als ich ankam, doch ich ließ absichtlich das Licht aus als ich eintrat. Die Mischung aus Dunkelheit und Licht von den Straßenlaternen hatte irgendetwas mystisches, wenn auch gruseliges. Wenn man einen Moment Stillstand und all den Geräuschen aus dem Keller und deren Umgebung lauschte konnte man es schon mal mit der Angst zu tun bekommen. Ich legte, wie schon immer seit dem Ereignis, die Tasche in das gleiche Eck und ging ins Wohnzimmer. Dieses Fleckchen das Hauses war das am schönsten von allen eingerichtet, denn sie hatte es gemacht. Ein Schrank, ein Spiegel, der Quer an der Wand über der Couch hing, und ein Fernseher. Überall standen Kerzenleuchter und ein Tisch aus Glas in zierte die Mitte des Raumes. Ich hatte es unverändert gelassen. Eine Erinnerung an die alten Zeiten bevor es bergab ging und sie mich verließ. Geschafft vom Arbeitstag setzte ich mich auf die Couch und fing an die Nacht auf mich wirken zu lassen. Eigentlich betrat ich ungern diesen Raum, denn hier, wie auch jetzt, überwältigten mich die Gefühle an sie. Und ich senkte meinen Kopf, vergrub das Gesicht in meinen Händen und fing an zu weinen. Ich erkannte, wie schon so oft in diesem Zimmer, das all meine Lügen zusammenbrachen wie ein Kartenhaus. All die Lügen mit denen ich versuchte mich zu betäuben, den Schmerz zu verdrängen. „Ich kann nicht ohne Sie... ich will das nicht. Wie soll ich ohne Sie weiterleben?“ sagte ich verzweifelt, gefolgt von einem trotzigem „Und nur weil ich weine heißt das nicht das ich schwach bin. Geh endlich, Du bist nur ein böser Gedanke.“. Ich dachte mir nicht mehr viel dabei wenn ich diese (endlosen) Dialoge mit mir selbst führte. Als Kind hatte ich es angefangen und bis heute beibehalten. Mich störte es inzwischen wenig, selbst wenn es richtig energisch wurde. Aber selbst wenn ich es gewollt hätte, ein solches Verhalten abzulegen was man sich über Jahre antrainiert hat ist sehr schwer. Und wieso sollte ich auch? Es halt mir dabei meine Gedanken zu sortieren, es erleichterte mich. Ich hatte nicht viele Leute zum reden, nur mich. Nur mich und mein Spiegelbild. Während die Tage an mir vorbei rauschten verfiel ich immer mehr in Depressionen. Fürs Wochenende hatte sich einer meiner Freunde, wenn man ihn so nennen konnte, angekündigt. Er wollte wieder einmal „auf die Pirsch gehen“ was in unserer Sprache soviel hieß wie eine Frau finden, am besten betrunken, abschleppen und im Apartment... nunja, ich denke ich muss nicht weiter darauf eingehen. Ich wartete wirklich sehnsüchtigst auf den Tag wo er vor meiner Haustür stand und kreidebleich sagte er habe sich eine Krankheit geholt. Mag zwar im ersten Moment unglaublich gemein klingen aber wie sonst sollte er es sonst lernen? Am Anfang hatte ich mich gesträubt mit ihm zu gehen, ich war nicht wirklich in der Stimmung dazu. Ich konnte mir auch bereits ausmalen wie es ausgehen würde: er redet mit einer Frau während ich mich hemmungslos betrinke und am Ende sitze ich alleine an der Bar sturzbetrunken. Und doch, er konnte mich davon abhalten eine Nacht mal nicht im Selbstmitleid zu versinken. Aber der Abend verlief anders als wir es geplant hatte. Ich selbst kann mich nur verschwommen daran erinnern, doch was mir erzählt würde ließ sich meine Nackenhaare aufstellen. Er besitzt einen Hausschlüssel und als er läutete, aber keiner aufmachte, schloss er auf und ging hinein. Doch von mir schien keine Spur zu sein, so stieg er die Treppen in das erste Obergeschoss hinauf. Dort, inmitten der Dunkelheit meines Zimmers, muss ich gesessen haben. Und als er fragte wie es mir ging so habe ich anscheinend zuerst wüstes Zeug geredet um dann mit düsterer Stimme zu sagen „Wage es nicht das Licht anzuschalten oder ich schwöre Dir, Du wirst es bereuen!“. Er weiß selbst nicht wieso, aber er tat es trotzdem. In diesen Moment bäumte ich mich nach seiner Aussage auf, wie in Agonie und Schmerz, und blickte ihn so hasserfüllt an das er Angst bekam. Doch nicht das ist es was mir selbst Angst macht; es ist, das er sagte meine Augen waren so dämonisch gewesen das ein Schatten über sein Herz kroch gleichsam keines anderen. Ab diesen Moment wird aus wagen Vermutungen Wissen und Erinnerung. Nichts wusste ich von diesem wüsten Gerede, noch von dieser Sekunde. Alles was ich ihn fragte war „Warum hast Du mich geweckt?“. |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Ab dieser Stunde war der Abend gelaufen, zumindest für mich. Er zog noch los, aber auch erst nachdem er versichert hatte das es mir gut ging. Ich sagte zwar ja, doch in diesem Moment fühlte ich mich dem Abgrund so nah wie noch nie zuvor. Ich stand genau davor und nur noch ein Schritt trennte mich vom Verlust meiner Persönlichkeit. Als ich im Bett lag und jede Sekunde so lange wie ein ganzes Menschenleben war fing ich an und fragte „Was hast Du Dir dabei gedacht? Findest Du das lustig? Du hast Ihn zu Tode erschreckt“. Und aus dem schwärzesten Eck meines Zimmers kam die Antwort. Sie klang dunkel, verzerrt und hämisch „Ja“ Ich richtete mich auf und sah ihn an. Mit verschränkten Armen stand er da, seine Augen glühten dämonisch rot in der Nacht. „Wisch Dir Dein dummes Grinsen aus dem Gesicht!“ sagte ich energisch „Wie kannst Du so was nur machen?“ „Sei vorsichtig mit wem Du redest!“ fuhr er mich an und ich zuckte unwillkürlich zusammen. „Ich bin nicht irgendeiner Deiner Freunde mit denen Du so reden kannst!“ demütig, wie ein getretener Hund der jault, antwortete ich „Tut mir Leid“. In dieser Nacht kam er nicht wieder und seine Abwesenheit verängstigte mich mehr als es seine Anwesenheit je getan hätte. Er war schon immer da gewesen, beobachtete mich. Ich kannte den Unterschied nicht mehr wann ich mit ihm redete und wann nicht. Wenn ich heute darauf zurückblicke war ich mir damals vielleicht nicht einmal bewusst das es ihn gab. Für mich war es als würde ich nur mit mir selbst reden. Und doch wusste ich schon damals: er war keinem freundlich gesinnt. Es war Samstag, mein Freund wollte noch einmal vorbei schauen. Kaum hatte er das Haus betreten fing er an zu lachen, mir auf die Schulter zu klopfen und sagte „Gut gemacht“. Ich fragte ihn was passiert sei, da fing er an „Du weißt es nicht mehr? Hast Du Dich so ins Koma gesoffen? Na, ich erzähls Dir“. Wir setzten uns hin „Du bist gestern doch noch in die Bar gekommen, das weißt Du doch, oder?“ Ich konnte mich nicht daran erinnern, doch antwortete ich einfach mit einem Ja. „Du hast ziemlich das Trinken angefangen, hat mich echt gewundert das Du nach soviel noch gerade gestanden bist geschweige denn das Du noch klare Sätze formulieren konntest. Oh Mann, und die Frauen sind auf Dich geflogen, echt der Wahnsinn. An diesem Abend hast Du echt nicht wie der schlaksige Programmierer ausgesehen; ich weiß nicht wie Du das gemacht hast, aber Du ausgesehen als würdest Du schon seit Ewigkeiten trainieren gehen. Jedenfalls hattest Du ungefähr drei Frauen um Dich und wäre Deine Ex nicht gekommen, ich wette Du hättest alle drei auf einmal abgeschleppt. Da hätte ich nur gesagt: Sauber Mann.“ „Was ist passiert? Ich kann mich echt nicht mehr erinnern, mir schwirrt der Kopf“ „Ha, kein Wunder bei der Menge an Alkohol. Als Sie die Bar betrat und Dich mit den Frauen sah war Ihr einziges Kommentar 'Das ist ja abartig'“ er unterbrach mittendrin den Satz und fing das Lachen an „und Du meintest dann 'Du bist doch nur neidisch das ich drei Frauen auf einmal ins Bett kriegen würde, während Du nur mit einem vorlieb nehmen musstest' – ich schwöre Dir, die hat geschaut als wäre gerade ein Auto über Ihr Gesicht gefahren.“ Er lachte nun umso lauter doch ich lachte nicht, ich würde kreidebleich. Ich kannte diese Art von Worten. „Entschuldige bitte, aber Du musst jetzt gehen“ stammelte ich hervor „Was ist?“ fragte er, doch ich gab keine Antwort. Ich schnellte hoch in mein Schlafzimmer, verschloss die Tür und brüllte aus vollster Kehle „Steve!“. |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Und er kam. „Was hast Du gemacht?“ Unter seiner Sonnenbrille lugte er hervor „Das was Du schon lange hättest tun sollen. Sieh doch an wie jämmerlich Du geworden bist“ sagte er und blickte mich so böse an das mir das Blut in den Adern gefror. „Sitzt heulend in Deinem Wohnzimmer 'Oh, wie soll ich nur ohne Sie' – Bullshit. Du brauchst Sie gar nicht. Und ihn dort unten auch nicht. Sie hassen Dich alle, Du merkst es nur nicht. Für Sie warst Du schon immer nur die zweite Wahl und er suhlt sich in Deinem Leid das er sich besser fühlt“ „Das ist eine Lüge“ brüllte ich ihn an „Ach ja?“ fragte er und sein Gesicht nahm groteske Formen an, fast die eines Dämons „Sie alle werden Dich verlassen, denn Sie alle hassen Dich. Nur ich werde immer an Deiner Seite bleiben. Ich bin Dein einzig wahrer Freund“. Doch ich wollte nicht hören, ich verließ das Zimmer und sank kauernd auf den Boden. Er sprach noch eine ganze Weile und mit jedem Wort fiel es mir schwerer ihm zu widerstehen. Er war eine Stimme in meinem Kopf, endlos und nervend. Seine Macht war schier unendlich, alles nur basierend auf meiner Vorstellungskraft. Jede Sekunde nahm er mehr und mehr von mir in Besitz. Und ein Schatten der Emotionen von gestern schlich mit über das Herz und ich begriff in welch einem Rausch ich mich gestern befunden haben muss. Wie das Adrenalin mir zu Kopf gestiegen sein muss, wie ich nach und nach immer leichtsinniger wurde. Das war nicht das erste Mal gewesen das er Besitz von mir ergriff. Doch konnte ich mich besser daran erinnern. Es war das höchste Glück das man sich vorstellen konnte, doch exzessiv zugleich. Man gierte nach mehr; Steve, wie ich ihn seit meiner Kindheit nannte, hatte mehr Facetten als es irgendetwas anderes das ich kannte. Er konnte so intelligent sein, so gerissen und schlau wie ein Genie und dann gab es Momente wo er vom Trieb getrieben war und nur nach Sex und Alkohol gierte. Solch ein Moment war gestern gewesen und ich dankte Gott das nicht mehr passiert. Ich kannte Steve, in diesen Momenten würde er über Leichen gehen. Ich driftete immer mehr in den Wahnsinn ab, ich spürte es und doch konnte ich nichts tun. Steve war nicht berechenbar, er war wie ein Biest das man nicht fangen konnte. Und ich wusste: schon bald würde jemand sterben. Es wurde Montag und wie jeden Wochenanfang trottete ich in die Firma ohne wirklichen Elan. Kaum hatte mein Chef das Büro betreten brüllte er mich an wieso das Programm immer noch nicht funktioniert. Er war wieder einmal betrunken und das schon am Morgen. Doch dann tat er etwas was ich nicht erwartet hätte; er zog seine Wodkaflasche die er anscheinend noch schnell am Morgen geleert hatte und versuchte in seinem Zustand sie mir über den Kopf zu ziehen. Aber diesmal war etwas anders. Ich packte Ihn an der Gurgel bevor er überhaupt irgendetwas machen konnte. Er krächzte, rang nach Luft als die in seiner Lunge den Körper verlassen hatte und sackte zusammen wie ein Kartoffelsack. „Lassen... Sie... los...“ stammelte er undeutlich hervor in der Panik und Verzweiflung ich würde Ihn umbringen. Und das hätte ich auch getan. Meine Kollegen versuchten meinen Griff um seinen Hals zu lockern, doch kräftig war wie ich es von mir selbst gar nicht gewohnt war. Immer fester drückte ich zu, Tränen liefen ihn aus den Augen und die letzten Worte wären gewesen „Bitte nicht... Herr...“. In derselben Sekunde lockerte sich der Griff, er japste nach Luft und meine Worte, voller Hass, waren „Mein Name ist Steve“. Dieser eine Moment reichte aus um zu begreifen in welcher Hölle ich mich befand, welches Tor ich aufgeschlagen hatte als ich anfing mit ihm zu reden. Ohne es zu merken war ich mehr und mehr zu ihm geworden; ein Alptraum war Wirklichkeit geworden und das Grauen stand mir ins Gesicht geschrieben. Als ich die blickte der anderen Mitarbeiter bemerkte, wie schockiert mich diese ansahen sagte ich nur trocken „Ich kündige“. So schnell wie noch nie hatte ich meine Sachen beisammen und verließ das Büro in Angst und Schrecken. |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Was hatte ich nur getan. Ich wippte auf der Couch hin und her, ich fühlte mich wie einer dieser Wahnsinnigen in den Anstalten die nichts anderes den ganzen Tag machten außer wippen. Mich marterte immer wieder die gleiche Frage „Was ich habe ich nur getan“. Doch ich war nicht alleine, er ging vor mir auf und ab, blickte so abgrundtief böse zu Boden als würde er an all das schlechte denken was ihm widerfahren war. Und als mir die Tränen in den Augen standen da brüllte er mich an „Hör auf zu heulen!“. Seine Worte waren wie eine Pfeilspitze die sich in mein Herz bohrte, seine Wörter wie ein Schwert das meine Seele in zwei Schnitt. Ich stammelte undeutliche Sätze hervor, doch er verstand sie „Ich will nur das es aufhört, das ist doch alles was ich will. Ich will raus aus dieser Hölle!“. So schritt er auf mich zu und flüsterte mir leise ins Ohr „Du weißt genau was Du tun musst das es endet. Du wusstest es schon immer. Sie hat Dein Leben zerstört, nun zerstöre Du Ihres!“. Mein Blick wanderte langsam nach links und ich blickte in sein Gesicht das sich erneut in ein hämisches Grinsen gewandelt hatte als sei sein diabolischer Plan endlich aufgegangen, etwas passiert worauf er schon so lange warten musste. Es war Nacht, es müsste gegen 22 Uhr gewesen sein. Sie öffnete die Tür, blickte mich herabwertend an. Kein Wunder, ich war ein ungebetener Gast. Nur langsam hob ich meinen gesenkten Kopf, worauf Sie prompt fragte „Was willst Du?“. Doch ich antwortete nicht, ich holte aus und schlug ihr mit aller Kraft dem flachen Handrücken ins Gesicht. Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne, Steve lenkte all mein tun und in diesem Rausch nach Blut fühlte ich mich so frei wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Sie fiel zu Boden, Ihre Nase blutete und alles was sie tat war mich schockiert ansehen. Sofort setzt ich einen Schritt in die Wohnung, packte ihren Kragen und schleifte sie weiter hinein. Die Tür knallte laut ins schloss. Völlig verängstigt sah sie mich an, als wüsste sie um ihr Schicksal das ihr bevorstand. Doch ich sagte kein Wort, in meinem Kopf tobte ein Kampf zwischen Moral und ihm. Immer wieder hörte ich das Echo seiner Stimme das schon immer da gewesen war nur jetzt an Stärke gewann „Töte Sie! Mach dem ein Ende! Und Du wirst von der Hölle in der Sie Dich gefangen hält frei sein!“. Ich zog mein Küchenmesser das ich mitgenommen hatte, wie wundervoll es doch im Licht glänzte, hypnotisierend. Sie schrie auf, versuchte mich mit Worten zu besänftigen, aber seine waren stärker, mächtiger und kräftiger an Sätzen, voller Emotionen als hätte er all die Zeit mein Leid geteilt, als wäre er daraus geboren worden und würde nur dafür leben sie zu töten. In seinen Worten steckten soviel Wahrheit, ich wagte es nicht ihnen zu widersprechen. Noch merkte ich nicht das ich eigentlich nur eine Marionette an Fäden war. Ich zog meine Sonnenbrille hinab, ich hatte nicht gemerkt das ich sie trug. Hatte ich mich in seinem Zorn und Hass verloren? War ich zu ihm geworden ohne es zu merken? In diesem Moment, wo das Adrenalin mein Blut überschwemmte schien mir alles egal zu sein, selbst diese Fragen waren bedeutungslos. Ich lebte nur für diesen einen Moment, wie er. Gezögert hätte ich sicher wären seine Worte nicht gewesen. So kniete ich mich nieder und Ihr kroch ein Schatten der Angst über das Gesicht. Doch ich möchte wetten es war nicht das Messer, es war mein Blick. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich: es war nicht meiner gewesen, sondern seiner. Wie oft ich zustach vermag ich heute nicht mehr zu sagen, nur weiß ich heute das es mir nicht die Erlösung brachte wie Steve es mir einredete. Es brachte mir nur die Verdammung, ein Leben als blasses Abbild. |
Autor: | DarkBorg [ 27. Juli 2007, 15:08 ] |
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Ich stand auf, stolperte zurück und ließ das Messer klirrend zu Boden fallen. Der Blutrausch war abgeebbt, das Adrenalin aus meinem pulsierenden Adern verschwunden und zum ersten Mal begriff ich was ich getan hatte. Ich blickte hinab auf meine Hände, sie waren voller Blut. Ich kehre zurück in die Realität und alles erschien mir als sei es nur ein Traum gewesen. Die Fäden des Puppenspielers waren zerschnitten oder hatte er diese absichtlich gelockert um zu sehen was seine Marionette tun würde? Und da er war er schon, am Ende des Flurs wo es am dunkelsten war. Nur seine dämonisch roten Augen stachen erneut aus der Finsternis hervor. Weinend fiel ich auf die Knie; ich hatte dem Teufel vertraut. Ich drückte ihren toten Leib an mich, spürte ihr noch warmes Blut wie es meine Kleidung benetzte und konnte direkt sehen wie der Lebenshauch sie verließ. „Du Monster“ stammelte ich hervor. Doch mehr wie ein Kompliment schien es ihm zu sein oder genoss er einfach diese Szene zu sehr? Er grinste nur, vermutlich das gleiche dunkle Grinsen das vor wenigen Minuten mein Gesicht zierte. „Ich hasste Sie“ sagte er leise, als sei der Rausch bei ihm noch lange nicht vorbei „ich hasste Sie und Dich hasse ich auch;“ seine Stimme wurde kräftiger, wütender und zorniger „Und alles was Du liebst hasse ich und das was Du hasst hasse ich noch mehr.“. Ich legte ihren toten Körper auf den Boden, zu der Lache aus Blut, und richtete mich auf. „Sieh meine Macht, wozu ich Dich getrieben habe!“ sprach er höhnisch und ich ließ es über mich ergehen. Auch wenn ich wusste das er nur eine Illusion sei, das seine Worte meinem Kopf entsprangen, so ergriff ich trotzdem seine Hand als er mir diese reichte mit den Worten „Nimm meine Hand und Du bist frei, frei zu tun was Du willst. Dann bist Du endgültig erlöst von all dem Leid das Dir die Welt antut. Lass mich Dich führen“. Ich weiß nicht wieso, aber genau in dem Moment als ich seine Hand nahm erinnerte ich mich an etwas was Robert mich einmal fragte „Ich weiß noch als ich Kind war, da hatte ich immer Angst vorm Mann im Schrank. Ich konnte nie einschlafen bevor meine Mutter das ganze Zimmer abgesucht hatte. Wie war das bei Dir?“. Ich hatte ihm nie geantwortet, denn mein Schatten war nie gegangen, egal wie oft meine Mutter das Zimmer durchsucht hatte. Er stand immer im finstersten Eck des Zimmers und sah mich grimmig mit seinen dämonischen Augen an. Und jetzt, am Ende aller Tage, würde ich selbst zu einem Schatten werden. ~The End |
Autor: | Doran [ 27. Juli 2007, 15:46 ] |
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ich wusste ja das du gut bist.... aba DAS ist wirklich mehr als gelungen, very nice very nice ! vorallem deine art zu schreiben, dein eigener stil is sowas von WOW und in verbindung mit der gesamten geschichte schlicht und ergreifend KOOL |
Autor: | Janos [ 27. Juli 2007, 19:06 ] |
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Ich muss sagen das grenzt schon an Kunst. Deine Worte und deine Formulierungen sind atemberaubend. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, da mir solche inneren Dämonen selbst auch inne wohnen und ich selbst 24h stunden mit ihnen einen inneren Kampf darum führen muss sie in ihren Kerkern zu halten. Man kann sich perfekt einfühlen und die Beschreibungen sind exzellent. Bravo besser kann man es kaum machen. |
Autor: | Aren [ 27. August 2007, 13:46 ] |
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Auch mir hat die Story sehr gut gefallen, ich wüsste sehr gerne wielange du daran gearbeitet hast? Wie oft hast du die Story überarbeitet, un d wie machst du das, das dir so gute Ideen kommen ? Wie baut man solch Charaktere auf. Wie lernt man so hermungslos zu schreiben ? |
Autor: | Janos [ 27. August 2007, 16:46 ] |
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@Aren indem man von sich selbst schreibt. Weisst du ein Autor steckt immer ein bisschen seiner Selbst in eine Story aber wen er sich selbst zur Hauptfigur macht wird dies für ihn auch eine starke persönliche Bedeutung haben, dies befähigt einen zu schreiben wie man fühlt und zwar aus eigenen Erfahrungen. |
Autor: | Doran [ 27. August 2007, 18:46 ] |
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Es sei denn der Autor besitzt einfach nur viel Kreativität, eine gute Art das was er schreiben will aufs Papier zu bringen, aber Janos hat recht, die Vorraussetzung für gute Werke, ist in der Lage zu sein Gefühle beschreiben zu können und mit einzubeziehen, in meinen Augen sollte man in alles was man schreibt sein Herz mit hinein packen, etwas was unserem Borgi außerordentlich gut gelungen ist. ^^ |
Autor: | DarkBorg [ 30. August 2007, 10:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Aren schrieb: Auch mir hat die Story sehr gut gefallen, ich wüsste sehr gerne wielange du daran gearbeitet hast? Wie oft hast du die Story überarbeitet, un d wie machst du das, das dir so gute Ideen kommen ? Wie baut man solch Charaktere auf. Wie lernt man so hermungslos zu schreiben ? Janos und Doran haben sich bereits sehr ausführlich dazu geäußert, aber ich dachte mir als Autor dieser Geschichte ist es natürlich meine Pflicht auf Deine Fragen zu antworten (was ich natürlich gerne tue [25] ). Ich habe sehr lange überlegt was ich genau auf Deine Fragen antworten soll denn ich habe schon des öfteren festgestellt das es sehr schwer sein kann anderen zu vermitteln wie eine Geschichte entsteht - dieser "Akt" ist bei jedem anders. Gleich zu Beginn gehe ich mal auf das schwierige dabei ein: die Entstehung, die Überarbeitung und die Ideen. Um es wirklich genau erklären zu können reicht es nicht zu sagen "Ich kriege die Ideen von XZY"; es muss zerlegt werden in einzelne Prozesse, denn das ist es letztlich. Bei mir persönlich ist es oft nur ein Gedanke der kurz aufblinkt der mich zu meinen Geschichten bringt, ein Ereignis das damit verbunden ist. Womöglich auch ein Satz oder ein "Was wäre wenn...". So ist zumindest der Grundstein gelegt und dann kommt was eine Geschichte ausbaut: die Einflüsse. Bei mir ist es sehr viel aus meinem privaten Leben, meine Sichtweisen und Erfahrungen. Was genau alles aus dem wirklichen Leben rübergeholt ist lasse ich aber mal offen. Wenn ich einmal solch eine Geschichte im Kopf habe bleibt die auch dort; manche für immer, andere finden nach 2 bis 3 Jahren mal ihren Weg auf das Papier. Mein Kopf ist voll von Geschichten (wovon u.a. Doran und meine Freundin wissen). Bereits dort findet eine Überarbeitung statt, denn ich verändere mich auch und mit mir die Geschichte. Es verändern sich Elemente, kleine sowie große. Diese Geschichte entstand vor ca. einem Jahr, Steve an sich ist sehr viel älter. Steve besitzt eine tiefe die hier in der Geschichte sicher nicht ganz ausgelotet wurde, vielleicht habe ich damit nur an der Oberfläche gekratzt. Ich sehe Steve immer als das Gegenstück zu mir - ich bin mehr der so ruhige Typ, er hingegen der Aggressiv offensive. Er ist ein Charakter der mich schon eine gewisse Zeit begleitet, wodurch er automatisch einen eigenen Charakter erhält. Ich gebe mir immer besonders viel Mühe ihn zu erklären [23] Ist der Text einmal geschrieben veröffentliche ich diesen auch. Nur fällt einem dann oft auf das der Handlungsstrang, der einem im Kopf so "perfekt" erschien, auf dem Papier wenig oder nicht viel Sinn ergibt - im Kopf kennt man alle Details, alle Hintergründe, man schafft es gar nicht alles 1:1 rüberzubringen. Auch warte ich oft einige Zeit bis ich Abstand zum Text gewinne und lese dann nochmal drüber und finde soviele Verbesserungwürdige Sätze. Steve hat sehr viel Änderungen an der Handlung erlebt, das hier die beste Version finde ich. Aber auch hier fehlt mir etwas: der Kampf auf Messeres Schneide, der Kampf zwischen Charakter und Steve um den Körper. Der Leser soll, wenn er zu Steve wird denken "Bitte nicht!", die gleiche Verzweiflung empfinden wie in einem Film. Ca. 5 mal habe ich den Text neu geschrieben bis er das war was Du hier ließt [23] Und zum Theme Hemmungslosen schreiben quote ich nur Janos: "indem man von sich selbst schreibt" |
Autor: | Aren [ 30. August 2007, 11:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Steve (new Version) |
Ich will schon lange eine Gesichte schreiben.IN letzter Zeit kommen mir dazu immer wieder neue und vorallendingen frische Ideen.Das problem ist nur das es mit den formulierungen habert, und das wenn ich etwas geschrieben habe damit dann nicht einmal zufrieden bin... ^^ Auch meine charaktere hab noch nicht so richtig den letzten schliff... is alles nicht so einfach aber ich werde deinen,den des meisters der Worte und den Rat von Doran befolgen, den aufgeben möchte ich nicht denn dazu liegt mir die Story zu viel am Herzen, denn jene Dinge deren Leidenschaft die Teatralik von Gut und Böse bei weitem übersteigt, sind wertvoll. |
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